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Chrysopras's Diary

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Umzug

Posted by Chrysopras on 5 November 2013 in German (Deutsch).

Da ich umgezogen bin, kann ich mich künftig nicht mehr um die Kartendaten aus und um Brackenheim kümmern. Meine Einsätze waren ja ohnehin nur eher sporadisch (aus Zeitmangel), aber ich hoffe, die Kartierung der alten Oberamtsstadt und ihrer Nachbarschaft dennoch ein wenig vorangebracht zu haben.

Ich habe übrigens noch einige Kartenskizzen und Notizen aus der Umgebung von Brackenheim (v.a. aus dem Naturschutzgebiet „Zaberauen von Meimsheim und Botenheim“), die ich, wenn ich dazu komme, noch einarbeiten werde.

Rund um Bad Rappenau, meinen neuen Wohnort, ist der Stand der OSM schon ausgezeichnet – hier haben fleißige Mapper wirklich hervorragende Arbeit geleistet, was mich sehr freut. Dennoch gibt es sicher das eine oder andere zu aktualisieren, zu ergänzen oder noch genauer zu mappen. Daher hoffe ich, dass ich bald mal wieder zu einem Mapping-Spaziergang komme …

Um statt dem doch etwas langweiligen Erfassen von Hausnummern und ähnlichen Wohngebiets-Daten einmal etwas anderes auszuprobieren und Neues zu lernen, habe ich in den letzten Wochen versucht, die noch sehr rudimentären landuse-Angaben rund um Brackenheim zu verbessern, insbesondere die interessanten Auenlandschaften am Forstbach sowie das große Naturschutzgebiet „Zaberauen von Meimsheim und Botenheim“ zu erfassen. Letzteres ist noch nicht ganz abgeschlossen; ich bitte um Geduld, bis ich Zeit finde, all die auf einigen Spaziergängen erfassten Details einzutragen. Eine Frage bedarf aber einer kleinen Erörterung, nämlich: wie läuft und v.a. wo mündet heute (2013) der Herrenwiesenbach?

Der Herrenwiesenbach mündete ursprünglich, wie z.B. noch die Wanderkarte von Württemberg 1:100.000, Blatt 3, von 1931 zeigt, direkt nördlich von Botenheim in die Zaber. Im Zuge der Urbar-Machung der Zaberauen (etwa 1936–1938) wurden nicht nur die zahlreichen einst zwischen Botenheim und Meimsheim entspringenden und fließenden Bäche verdolt, sondern insbesondere auch der Herrenwiesenbach in einem weiten Bogen nach Südosten umgeleitet, floss dann durch einen schnurgeraden Kanal nach Ost-Süd-Ost, unterquerte die Zabergäu-Bahn in einem eigenen Durchlass direkt südlich von der Bahnbrücke über die Zaber und mündete erst dann, d.h. bei der Südost-Ecke von Meimsheim, in die Zaber.

Viele recht neue Karten zeigen immer noch dieses Bild (z.B. die Topographische Karte 1:25.000, Blatt 6920: „Brackenheim“, von 2010), und erst recht viele Online-Kartendienste. Auch wenn man über den „Steckbrief“ des Naturschutzgebietes die zugehörige Karte aufruft, wird ein nur geringfügig abweichender Lauf angezeigt, demzufolge der Herrenwiesenbach zwar nach dem Bogen kurz aus dem schnurgeraden Lauf nach Süden ausbricht, dann aber etwas weiter östlich in das gerade Kanalbett zurückkehrt.

Dagegen wird in der vom Steckbrief aus verlinkten „Würdigung“ des NSG angekündigt:

„Eine an natürliche Verhältnisse angepasste Renaturierungsplanung […] soll dem Herrenwiesenbach in nächster Zeit wieder einen natürlich wirkenden Verlauf geben und naturnahe Verhältnisse im und am Bachbett wiederherstellen. Die neue Mündung in die Zaber soll um stark 300 m talaufwärts in der Höhenlage von 179,80 m NN an die dortige Bodenschwelle aus Grünland (180,60 m NN) verlegt werden. Die neue, mäandrierende Linienführung paßt sich an die natürlichen Höhenverhältnisse besser an und vermeidet dadurch die ökologisch nachteilige, entwässernde Tiefenerosion innerhalb des Naturschutzgebietes.“

Eine genaue Datierung dieses Textes fehlt (falls er zusammen mit der Verordnung über das NSG entstanden wäre, so müsste das 1994 gewesen sein). Ich habe leider im Netz auch keinerlei nähere Angaben finden können, ob diese Renaturierung des Unterlaufs und der Mündung inzwischen stattgefunden hat. Ich glaube aber, dass sie inzwischen erfolgt ist und dass man die Karten anpassen muss, und zwar aus folgenden Gründen:

  1. Just gut 300 m oberhalb der bisherigen Herrenwiesenbach-Mündung, eben bei einer kleinen Bodenschwelle, mündet ca. bei 49.0666564, 9.0785581 ein auf den älteren Karten nicht verzeichneter Bach mit nennenswerter Wassermenge in die Zaber. Seine Mündung ist gut in die Landschaft eingepasst, wirkt aber doch noch so, als sei sie vor wenigen Jahren neu geschaffen worden.

  2. Der breite Kanal, durch den der Herrenwiesenbach bisher parallel zum Feldweg bis zur Zaber geführt wurde, führt nur noch wenig Wasser, das auch nur langsam fließt (beobachtet am 16. März 2013, als es zuvor hinreichend Regenfälle gegeben hatte). Dies scheint mir deutlich weniger Wasser zu sein, als der Herrenwiesenbach beim Eintritt in das Naturschutzgebiet bei Botenheim mit sich bringt.

  3. An der Stelle, an der nach allen Karten der Herrenwiesenbach aus dem Inneren des Naturschutzgebietes kommend in den geraden Unterlauf des Kanals einfließen müsste (ca. 49.0669455, 9.076804), konnte ich keine Zuflussstelle in den Kanal finden. Der Kanal scheint also nur noch das Wasser zu führen, das ihm über zwei Gräben von Süden aus den Feldern zugeführt wird.

  4. Auch schon beim Eintritt des Herrenwiesenbaches in das NSG sind die Karten offensichtlich veraltet: der Herrenwiesenbach verlässt hier schon vor dem Eintritt in den alten Bogenlauf seine kanalisierte Bahn und mäandert in einem renaturierten Bett lustig vor sich hin, um dann nach Ost-Süd-Ost abzubiegen, aber deutlich vor dem früheren kanalisierten Lauf. (Letzterer führt dagegen tlw. kaum mehr Wasser, jedenfalls fließt keine nenneswerte Wassermenge mehr durch ihn.)

  5. Folgt man diesem Lauf auf den Bing-Luftbildern nach Ost-Süd-Ost, so kann man den ungefähren (neuen) Lauf zwischen dem neuen Eintritt in das NSG und der neuen Mündung abschätzen.

Aus diesen Gründen habe ich mir gestattet, auf der OSM die neue Herrenbach-Mündung samt dem neuen Lauf durch das NSG einzutragen (der mittlere Teil musste dabei, da er wegen des Sumpfgeländes nicht zugänglich ist, anhand der Luftbilder abgeschätzt werden). Ich hoffe, dass dies so korrekt ist. Auch wenn meine Einträge nicht perfekt sind, so ist die OSM hier doch damit jedenfalls schon einmal wesentlich korrekter und aktueller als die meisten kursierenden gedruckten Karten oder Online-Kartendienste (z.B. Google Maps). Eine kleine Skizze zeigt das Ergebnis wohl am besten (Hintergrund: aktueller OSM-Zwischenstand):

Skizze: die verschiedenen Mündungen des Herrenwiesenbaches

Wunderbar wäre es natürlich, wenn jemand einen Beleg dafür finden könnte, dass die Renaturierung des Baches tatsächlich inzwischen erfolgt und meine Analyse korrekt ist, und ggf. den Verlauf anhand amtlicher Unterlagen etc. noch genauer gestalten könnte.

Location: Burgermühle, Botenheim, Brackenheim, Verwaltungsgemeinschaft Brackenheim, Landkreis Heilbronn, Baden-Württemberg, 74336, Deutschland

So, die Hausnummern für die Theodor-Heuss-Siedlung wären jetzt fast komplett. Ich hätte nicht gedacht, dass dafür so viele Spaziergänge erforderlich sind, aber es gibt so viele schwer zu entdeckende Hausnummern, dass man manchmal mehrfach vorbeischauen muss. Was jetzt (bis auf einige schwierige Einzelfälle) noch fehlt, sind die neuen Straßen im Osten, deren Häuser erst vor kurzem gebaut wurden bzw. eben gebaut werden und daher oft noch keine Hausnummer tragen … Auch das Bing-Luftbild ist hier leider schon stark veraltet und daher keine Hilfe, was die Umrisse der neuen Bauten angeht. Hoffentlich gibt es irgendwann neue Bilder!

Dafür habe ich heute angefangen, die Hausnummern und auch gleich “building type”-Attribute im Baugebiet Ob der Burg zu erfassen – das inzwischen dankenswerterweise Haus für Haus mit Umrissen gemapt worden ist (vielen vielen Dank!). Fertig bin ich heute nicht geworden, aber es ist doch schon ein großer Teil geschafft.

Die “building type”-Attribute sollte man auch in allen anderen Gebieten nachtragen – was wieder einige Spaziergänge erfordert, denn z.B. in der Heuss-Siedlung sind zwar die meisten Häuser vom Typ “house” (= Einfamilienhaus o.Ä.), aber dazwischen stecken doch auch einige Mehrfamilienhäuser, die man am Luftbild nicht immer unbedingt erkennt, und v.a. viele viele Garagen. Na ja, unser Projekt lebt ja vom sukzessiven Fortschritt und der Verbesserung bzw. Verfeinerung in immer neuen Durchgängen.

Location: Theodor-Heuss-Siedlung, Dürrenzimmern, Botenheim, Brackenheim, Verwaltungsgemeinschaft Brackenheim, Landkreis Heilbronn, Baden-Württemberg, 74336, Deutschland

Hausnummern für Brackenheim

Posted by Chrysopras on 14 November 2011 in German (Deutsch).

Im Stadtplan von Brackenheim, nämlich der Kernstadt, fehlen noch weitgehend die Hausnummern, gerade im Vergleich mit so wunderschön kartierten Gebieten wie dem direkt angrenzenden Dürrenzimmern, wo fast alle Hausnummern vorhanden sind. Diese sind aber sehr praktisch, wenn man eine bestimmte Adresse sucht, zumal es auch in Brackenheim durchaus überraschende und schwer zu findende Adresszuordnungen gibt – z.B. Häuser, die scheinbar am Holderweg liegen, aber von der Thillstraße aus zugänglich sind und dementsprechend auch ihre Hausnummern von der Thillstraße beziehen. Dies zeigt auch, wie wichtig es ist, bei jedem Haus nicht nur die Nummer, sondern auch die zugehörige Straße explizit einzutragen …

Ich habe in den letzten Wochen begonnen, die fehlenden Nummern zu ergänzen, und immerhin die äußere Heilbronner und die Hausener Straße (großteils) sowie wichtige Straßen der Theodor-Heuss-Siedlung geschafft. Auch in der Altstadt gibt es wieder ein paar Nummern (und fehlende Wege) mehr. Das Ablaufen, Notieren und Eintragen macht nämlich mehr Arbeit, als man denken sollte – nur zu oft ist die Nummer nicht leicht zu finden. Aber wir kommen voran ...

Einige Gebäude fehlten auf der Karte und den Bing-Luftbildern noch ganz, ich habe sie daher nach Skizzen eingetragen; auch falls die Eintragungen nicht ganz stimmen sollten, so sind sie m.E. doch eine brauchbare Hilfe für jeden, der ein bestimmtes Haus sucht.

Location: Theodor-Heuss-Siedlung, Dürrenzimmern, Botenheim, Brackenheim, Verwaltungsgemeinschaft Brackenheim, Landkreis Heilbronn, Baden-Württemberg, 74336, Deutschland

Frickingen schrumpft ;–)

Posted by Chrysopras on 2 October 2011 in German (Deutsch). Last updated on 5 October 2011.

Da mir beim Sortieren meiner Fotos vom Sommer aufgefallen ist, dass Frickingen und seine Ortsteile bisher in der OSM nur recht grob erfasst sind, habe ich in den letzten Tagen v.a. die Stadtpläne etwas verbessert. Ich wohne zwar nicht dort, kenne aber nach ca. 8 Aufenthalten die Gemeinde in allen Teilen doch ziemlich gut, sodass ich mir diese Bearbeitung erlauben zu dürfen glaube ;–)

Die auffälligste Änderung dürfte sein, dass Frickingen selbst, Altheim und Leustetten jetzt etwas kleiner aussehen. Ich bitte die Frickinger, mir diese scheinbare Verkleinerung ihrer Heimatorte nicht übel zu nehmen – die bisherigen Konturen, allesamt mit landuse=residential ausgezeichnet, waren einfach zu grob gezogen, und die Erklärung zu Tag:landuse=residential besagt ausdrücklich: “The extent of the area should mark the boundary of known residential use, not the extent of the whole town or village […]”. Deshalb habe ich die Konturen genauer gezogen. Dass die Ortsteile dadurch kleiner und auch ausgefranster erscheinen, entspricht einfach der Realität.

Allerdings ist klar, dass das, was ich anhand der Bing-Luftaufnahmen sowie meiner eigenen Kartenskizzen und Fotos leisten kann, begrenzt ist. Deshalb bitte ich alle Frickinger sowie in der Nähe Wohnenden, mir für etwaige Fehler und Ungeauigkeiten nicht böse zu sein, da die Karte jetzt doch, auch wenn ich noch so viele Fehler gemacht hätte, auf jeden Fall deutlich besser ist als vorher. Bitte verbessert die Karte einfach weiter!

Tips: Besonderen Verbesserungsbedarf dürfte es im Süden Frickingens bei dem/den Industriegebiet(en) und dem Wohngebiet Im Eschle geben, da hier die Bing-Luftbilder stark veraltet sind. Aber auch das Zentrum Frickinges rund ums Rathaus bedarf deutlicher Verbesserungen …

Location: 88699, Baden-Württemberg, 88699, Deutschland

Some map improvements in Bodenseekreis, Baden-Württemberg, Germany

Posted by Chrysopras on 29 September 2011 in German (Deutsch). Last updated on 1 October 2011.

While sorting some photographs I took this summer, I noted that many towns and villages in the Bodenseekreis, Baden-Württemberg, have still rather poor town maps in our OpenStreetMap. I try to improve at least some of them, because I have to look for street names, important buildings (like churches) etc. anyway when sorting my photographs. The sources for all these changes are a) printed maps and town maps, b) the Bing photograph, c) my memories, photographs and notes.

[Postscript: the wording of the previous sentence gives a wrong impression, therefore some clarification is necessary: I did NOT copy any parts of printed maps or town maps – this would be illegal –, my changes are completely based on the Bing aerial images and on my own photographs, notes about street names etc. and memories. I just took a look at some printed maps to double-check if I understand my own notes and interpret my photographs and the Bing images correctly.]

Please don’t shout at me if I do something not perfectly correctly; if you happen to live in that nice landscape yourself, please be gentle with some errors of a pure tourist and improve the maps ;–) But some areas of our maps are so bad (see, for example, the town map of Rickenbach, a district of Salem, before I changed it: most streets and all street names were missing!), that even if I make some errors while changing the map it will be still far better than not changing that bad map areas at all.