OpenStreetMap

atpl_pilot

Mapper since:
September 13, 2012

Mit dem Hang zum Perfektionismus editiere ich hauptsächlich in Berlin. Seit dem mir bekannt ist, dass die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz die WMS-Layer für Hausumringe (Grundriss der Gebäude), die Hauskoordinaten (Hausnummern genaue Platzierung) sowie weitere WMS-Layer (auch die DOP Satellitenfotos) zur Nutzung in OSM freigegeben hat, überarbeite ich die Berliner Gebäude konsequent.

Als gelernter Pilot, der auf höchst präzise Karten und Informationen angewiesen war, sind mir Ungenauigkeiten ein Gräuel. Präzision kann Leben retten!

[Berliner WMS-Layer] (http://fbinter.stadt-berlin.de/fb/index.jsp)

[Berlin 3D Model Download] (http://www.businesslocationcenter.de/berlin3d-downloadportal/)
[Berlin 3D Model Nutzungsbedingungen ] (http://www.businesslocationcenter.de/berlin3d-downloadportal/documents/terms.de.html)

Geodaten Nutzungsverordnung der Bundesrepublik Deutschland

ACHTUNG - Meine persönlichen Hinweise zum Mappen und Taggen

A. Technische Unzulänglichkeiten zur User History-Liste (Editor: JOSM):

  1. Das Tracer2 Plugin (Aufruf mit “T”) zeichnet das Gebäude neu, erhält aber die History-Liste der User vollständig.
  2. Soll aus einem großen Gebäude ein detailliertes Gebäude entstehen, dann wird die History-Liste NUR am ersten abgeteilten Gebäudeteil erhalten bleiben, die weiteren Gebäude sind für OSM neue Objekte.
  3. Die alternative Funktion bei JOSM “Gebäude abteilen” (Shift-T) (z.B. bei Reihenhäusern), löscht die User-History vollständig. Ich werde mich bemühen in solchen Fällen, das erste Objekt vor der Teilung so zu verkleinern, dass die History-Infos erhalten bleiben. Die weiteren Häuser werden als neue Objekte eingezeichnet.
  4. Bei beiden Methoden besteht der Nachteil, das alle tags, wie z.B. “Shop” oder Adresse, sofern diese mit dem Hausumring verklebt sind, völlig verloren gehen.
    Damit die Informationen nicht verloren gehen, müssen ALLE Tags an den Gebäudeumringen erst mit “Shift-G” von der Linie gelöst werden, womit zwar die Infos erhalten bleiben, aber die User History Liste gelöscht wird.
  5. Noch dümmer läuft das taggen, wenn unterhalb des Gebäudeumringes zusätzlich - z.B. landuse=residential - getagt wurde und das Landuse Polygon auch nur zum Teil deckungsgleich mit dem Gebäudeumring ist und obendrein dieses Landuse-Polygon mit Node(s) des Gebäudes “verklebt” wurde. Vor diesem Hintergrund bitte ich darum, dringend davon abzusehen, Ladusetags und Gebäudeumringe miteinander zu “verkleben” Für das Ergebnis ist es auch nicht notwendig die Polygone zu “verkleben”.
  6. Alternativ ALLE Polygone händisch voneinander zu trennen, erhält leider auch keine User-History Liste an den Objekten. Wer auf seine User-History Wert legt, verzichtet bitte auf das “verkleben” von Linien und Polygonen.
  7. Ich erhebe selbst keinen Anspruch, in irgendwelchen History-Listen zu erscheinen. Wenn ich Mist getagt habe, dann darf das ohne Rückfrage geändert werden!

B. Gebäudeumringe WMS-Layer der Senatsverwaltung f. Stadt und Umwelt:

  1. Die im WMS Layer gezeigten Gebäudeumringe spiegeln NUR die bebauten Bodenflächen wieder. Wenn das Satellitenbild davon abweicht, dann dürfte es sich um ÜBERDACHTE Flächen handeln.
  2. Überdachte Flächen bitte NICHT mit building=* sondern mit z.B. mit building=roof und zusätzlich die Angabe des Layers, z.B. layer=1.

C. Landuse und Buildings

Wie ich am 15.02. beim Vorstandstreffen in Berlin erfahren habe, wird das Landuse und die Art der Buildings ausgewertet für den Katastrophenschutz. Bitte hierzu das Wiki beachten: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:building Landuse=retail oder Landuse=commercial für Mischgebiete (Wohnen und Gewerbe) ist falsch. In einem Gewerbegebiet ist i.d.R. nachts mit weniger Personenschäden zu rechnen. Wenn ein Wohngebiet nun fälschlich als Gewerbegebiet wie z.B. landuse=retail gezeichnet ist, dann könnte die Voraussage für die Stärke der Einsatzkräfte falsch prognostiziert werden.

Meistens handelt es sich um Wohnhäuser (apartements) wo unten Ladengeschäfte existieren. Auch wenn solche Gegenden volkstümlich “Einkaufsstraßen” genannt werden, handelt es sich um Wohngebiete. Wichtig ist auch die Geschossanzahl der Gebäude, um Feuerwehr oder Katastrophenschutz vorab vom möglichen Umfang der Schäden ein Bild zu geben.

D. PLZ- und Ortsteilgrenzen

Wie ich ermittelt habe, sind die Postleitzahlgrenzen, die auf der Webseite der DPAG dargestellt werden, NICHT identisch mit den amtlichen Kartenwerken. Die DPAG bedient sich eines privaten Dienstleisters (infoware GmbH - http://www.infoware.de), der die PLZ-Grenzen in die Karte als Layer einträgt.
Es existieren noch viele Fehler bei den Adressen, weil die Postleitzahl falsch eingetragen ist, obwohl die PLZ-Grenze richtig gezogen ist, bzw. es ist die richtige PLZ eingetragen, aber die PLZ-Grenze ist falsch gezogen.
Die PLZ-Grenze schließt in der Regel das gesamte Grundstück bzw. Flurstück ein.

Euch allen viel Spaß und Erfolg beim Mappen

Stefan