oder: Wie ärgere ich meine Mitmapper
# oder: Es gibt genügend Dumme, die hinter Dir aufräumen
Mach Dir keine Mühe und sieh im Wiki oder auf Taginfo nach, wie etwas bisher gemappt wurde. Auch die Vorlagen in Deinem Editor kannst Du getrost ignorieren, die nutzen doch nur Anfänger. Nutze Deine Kreativität und schaffe was Neues. Gerne auch in Deiner Muttersprache.
Möchtest Du, daß etwas Bestimmtes in der Karte erscheint, dann sieh Dir an welche Tags wie gerendert werden. So kannst Du Dir die entsprechende Darstellung aussuchen. So wird z.B. ein Geschwindigkeitsblitzer schön dargestellt, wenn man ‘tourism=attraction’ dranhängt. Gern wird auch ‘layer’ benutzt um die Darstellung zu verändern, aber meistens bringt das nichts.
3. Benutze den Name-Tag
Wird etwas in der Mapnikkarte nicht dargestellt, schreibe es einfach in das Tag ‘name’ rein. Aktuell versucht Mapnik jeden ‘name’-Eintrag zu rendern.
4. Ignoriere die Meldungen vom JOSM-Validator
Der JOSM-Validator wirft doch so viele Meldungen aus, die kann man doch nicht lesen; außerdem machst DU doch KEINE Fehler.
5. Benutze Multipolygone I
Flächen durch einen einfachen Weg darzustellen ist doch was für Loser. Benutze ausgiebig Multipolygone! Aus einem kleinen vier Punkte-Way kannst Du prima ein MP mit vier Outer-Ways basteln. Da blickt, außer Dir (?), bald keiner mehr durch.
6. Benutze Multipolygone II
Ist in Deiner Umgebung der Kartenhintergrund weiß? Dann trage einfach ein riesiges (100 km2 und mehr) Landuse-MP ein. Um guten Willen zu demonstrieren, kannst Du ja ruhig ein paar inner ways hinzufügen; aber nicht alle, das ist doch nur für Spießer. Mit etwas Glück wird das Ganze auch gerendert und bei Dir wird es schön bunt.
7. Benutze Multipolygone III
Fordere den Renderer heraus und trage die Tags nicht in das MP ein, sondern nur an die outer-ways; gerne auch unterschiedlich. Wozu haben wir denn so tolle Programme und teure Hardware?
8. Spare Nodes
Nodes zu sparen ist SEEHR wichtig. Im Februar 2013 gingen die 32-Bit-IDs für die Nodes zu Ende. Mit den neuen 64-Bit-IDs habe wir ja wohl doppelt so viele. Das wird doch schon bald wieder knapp. Also klebe möglichst viel an einen einzige Node. Der Klassiker sind highway und landuse, die sich gemeinsame Nodes teilen. Aber mach das doch auch mal Grenzen, dann traut sich keiner mehr, Deine Eintragungen zu verschieben. Falls sich jemand beschweren sollte, sage ihm, die Probleme kommen nur durch den Editor und wir mappen ja nicht für den Editor.
Bei den IDs habe ich wohl vertan. Wir haben doch noch etwas Luft. Denn mit jedem Bit verdoppelt sich ja die Anzahl. Also haben wir mit 32 zusätzlichen Bits 64 mal so viele IDs wie vorher. Aber bei dem rasanten Wachstum von OSM wird das sicherlich auch bald eng.
9. Spare Ways
Auch bei den Ways kannst Du sparen. Nutze doch einfach einen Weg für ein Linien- und Flächenobjekt gleichzeitig. So kannst Du prima an ein ‘landuse’ ein ‘barrier’ ranhängen. Das wird dann richtig lustig, wenn OSM mal einen Flächendatentyp bekommt.
10. Richte Dir eine Spielwiese ein
Wenn Du etwas austesten möchtest, mappe doch einfach irgendwo im Ozean, in der Wüste oder in den Polregionen. Die Welt ist so groß, da fällt es doch nicht auf, wenn Du Dir irgendwo eine kleine Fantasiewelt mappst.
P.S.
Die oben stehenden Tipps bitte nicht ernst nehmen. Das hier sind nicht nicht die typischen Anfängerfehler (wie z.B. unverbundene Wege). Alle Punkte habe ich schonbei langjährigen Mappern gesehen, die diese Fehler mehr oder weniger absichtlich gemacht haben. Das alles führt zu falschen oder schwer zu bearbeitenden Daten.