Changeset: 55789759
Zweisprachige Ortsnamen nach Volksgruppengesetz (https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10000602) im gleichen osm-Stil wie in Kärnten mit / getrennt
Closed by hanzlan
Tags
changesets_count | 1382 |
---|---|
created_by | iD 2.6.0 |
host | https://www.openstreetmap.org/edit |
imagery_used | basemap.at Orthofoto |
locale | de |
Discussion
-
Comment from fkv
Diese Änderung ist grundfalsch und gehört rückgängig gemacht. In Openstreetmap gehört in name=* "the common default name", das ist so definiert (https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:name) und üblich. Die Konstrukte mit Schrägstrich sind KEIN common name. Niemand sagt "Hornstein/Vorištan", sondern man sagt entweder Hornstein oder Vorištan, im Normalfall ersteres. Für die Namen in anderen Sprachen gibt es die Felder name:hr, name:hu usw. Eine kroatischsprachige Anwendung kann sich die Ortsnamen aus name:hr holen. Es gibt keinen Grund, die Namen im name-Tag zu vermantschen. Das ist der Unterschied zu einer Ortstafel, wo der Name in allen Sprachen draufstehen muss, weil es keine Möglichkeit gibt, die Sprache umzuschalten.
Wenn du die Ortsnamen mehrsprachig taggst, müsstest du in mehrsprachigen Ortschaften konsequenterweise auch alle anderen Namen mehrsprachig machen, und wenn du dort auch überall die Namen mit Schrägstrich verwurschtest, dann kennt sich in der Karte überhaupt niemand mehr aus. Schau dir an, wie ich das in Trausdorf gemacht habe (Gemeindeamt, Feuerwehr, Kirche, Pfarramt...). So kannst du das überall machen, und nur so leistest du wirklich was für die kroatische Minderheit und den Erhalt ihrer Kultur.
-
Comment from hanzlan
Hallo fkv,
danke für deinen Kommentar. Ich habe vor der Änderung für burgenlandkroatische und ungarische Gemeinden quer durchs osm wiki recherchiert und habe die Änderung durchgeführt, um es zu vereinheitlichen mit der gängigen Praxis offiziell zweisprachiger Gegenden, heißt name = deutsch / kroatisch, name:de = deutsch, name:hr = kroatisch, so wie das auch für die slowenischsprachigen Gemeinden in Kärnten gemacht wurde und in Südtirol, den sorbischen Gemeinden Deutschlands oder auch in Brüssel der Fall ist (siehe https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Multilingual_names wegen der genauen Konventionen). Warum sollen wir dann nur im Burgenland eine Ausnahme machen?
-
Comment from fkv
Es ist keine Ausnahme, sondern das name-Tag ist so spezifiziert, dass nur der "common name" drin stehen soll. Und der ist nun mal meistens der deutsche. Sogar in amtlichen Karten (siehe www.amap.at), wo die Ortsnamen zweisprachig angegeben sind, steht der deutsche Name größer geschrieben und der andere nur in Klammer. Es gibt auch Fälle, wo in name=* nur der kroatische Name steht, z.B. die place=locality Nodes im Fasangarten südöstlich Trausdorf. Dort ist kein deutscher Name bekannt, also kann nur der kroatische der "common name" sein.
Der zweite Grund, den ich auch schon genannt habe, ist, dass diese Namenswürste mit Schrägstrich unpraktikabel sind. Ich war mal in Oberwart, wo der Bürgermeister stolz auf die ungarisch- und kroatischsprachige Bevölkerung hingewiesen hat. Demnach müsste man alle 3 Namen aneinanderhängen. Laut Wikipedia leben dort außerdem Roma, das wäre dann ein vierter Name. Mit türkischen, syrischen, tschetschenischen usw. Einwandereren kommen womöglich weitere hinzu.
Manche Karten z.B. liveuamap.com, rendern zusätzlich zu name=* den internationalen Namen. Jetzt schau dir mal in Marokko und Algerien an, wozu diese Namenswürste führen: Da stehen name=* schon der internationale, berberische und arabische Name, und weil keine Anwendung erkennen kann, dass der internationale Name schon enthalten ist, wird er nochmal dazugehängt. Zum Glück ist dort oft rundherum Wüste, so dass die Namenswürste nicht allzu viel anderes überdecken. In Österreich tun sie das sehr wohl.
Wenn manche lokalen Communities sich nicht an die Taggingstandards halten, müssen wir das nicht nachmachen. Die von dir genannte Wikiseite listet im wesentlichen das Taggingchaos, dass das je nach Land unterschiedlich gehandhabt wird. Es gibt auch Länder, die es richtig machen, z.B. Finnland, das für seine zweisprachigen Straßentafeln berühmt ist. In OSM steht immer nur der finnische *oder* der schwedische Name in name=*.
Schwierig ist die Namensfindung nur bei Objekten, die sich über mehrere Länder erstrecken, z.B. Donau oder Alpen.
Vereinheitlichen ist immer eine gute Idee, aber der Umstand, dass etwas nicht einheitlich umgesetzt ist, deutet schon an, dass es dazu unterschiedliche Meinungen gibt. Dann kannst du nicht als einzelner hergehen und alles umtaggen, sondern es muss erst mal eine Diskussion stattfinden (z.B. auf Talk-AT) und ein Konsens gefunden werden. Im Prinzip gilt dafür der "Automated Edits code of conduct" (siehe Wiki). Unabgesprochene Vereinheitlichungsversuche hat es in OSM schon viele gegeben, und fast immer waren sie problematisch und wurden von anderen wieder rückgängig gemacht.
-
Comment from fkv
PS: Da du Südtirol erwähnt hast: Dort besteht das Problem, dass die Landessprache Italienisch ist, aber die Lokalbevölkerung mehrheitlich deutschsprachig (oder z.T. ladinisch) ist. In Bozen wiederum ist die Mehrheit italienisch. Die haben es wirklich nicht leicht, eine Sprache zu priorisieren. Sie ziehen das Schema aber auch konsequent durch (Straßennamen, Gebäudenamen, Bergnamen...). Im Burgenland sind die Voraussetzungen ganz anders, ich kenne keinen einzigen Ort mit kroatisch- oder ungarischsprachiger Bevölkerungsmehrheit. Es ist zwar traurig, aber diese Volksgruppen wurden weitgehend assimiliert, und OSM hat weder die Aufgabe noch die Möglichkeit, diese Entwicklung rückgängig zu machen.
-
Comment from fkv
Und, bist du in dich gegangen? Wenn ich dich nicht überzeugt habe, können wir evtl. in der Mailingliste Talk-AT andere Meinungen einholen.
Relations (3)
- Zillingtal/Celindof (106089), v22
- Steinbrunn/Štikapron (106088), v19
- Hornstein/Vorištan (105115), v23
Nodes (3)
Welcome to OpenStreetMap!
OpenStreetMap is a map of the world, created by people like you and free to use under an open license.
Hosting is supported by Fastly, OSMF corporate members, and other partners.
https://openstreetmap.org/copyright | https://openstreetmap.org |
Copyright OpenStreetMap and contributors, under an open license |